Köpenick, Berlin

Köpenick

Das im Südosten von Berlin gelegene Köpenick war bis 2001 ein eigenständiger Stadtteil von Berlin, gehört aber seit der Zusammenlegung der Berliner Stadtbezirke zum Bezirk Treptow-Köpenick. Besonders wegen der ruhigen Lage umgeben von viel Wald und Wasser ist Köpenick sowohl bei Bewohnern als auch bei Besuchern beliebt. Die alten Ortskerne von Köpenick und Friedrichshagen können zudem auf eine lange Tradition zurückblicken.

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Für Besucher mit einer Vorliebe für Geschichte sind das Alte Rathaus, die Apotheke und die Christophorus Kirche in Friedrichshagen sowie das Rathaus und das Schloss in Köpenick sehr interessant. Die Gebäude in Friedrichshagen entstanden um die Jahrhundertwende, als viele Künstler und Dichter die Ruhe der Außenbezirke bevorzugten. Auf dem Marktplatz in Friedrichshagen befindet sich seit der 250-Jahr-Feier eine Bronzestatue von König Friedrich II.

Der Ursprung von Köpenick geht sogar bis ins 8. Jahrhundert zurück, als hier die ersten slawischen Siedlungen entstanden. Im Laufe der Jahrhunderte gewann die Stadt Köpenick am Rande Berlins immer mehr an Bedeutung. Die Altstadt von Köpenick ist mit dem Rathaus und der Laurentiuskirche wirklich sehenswert. Regelmäßig werden hier Führungen durch die Altstadt angeboten.

Das Rathaus erlangte durch den Hauptmann von Köpenick besondere Berühmtheit: Der arbeitlose Wilhelm Voigt hatte sich die Uniform eines Hauptmannes gekauft, war ins Rathaus gezogen und hatte den Bürgermeister verhaftet sowie die Stadtkasse beschlagnahmt. Diese Posse führte den Bürgern ihre eigene Eitelkeit vor Augen.

Eingangsportal zum Rathaus

Köpenick lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein

Das Gegenstück zum Westberliner Wannsee ist der Große Müggelsee im Südosten der Stadt. Inmitten des grünen Bezirks Köpenick-Treptow gelegen, ist der Müggelsee ein beliebtes Ausflugsziel für viele Berliner.

Zur Seenlandschaft des Bezirkes gehören insgesamt sieben Seen und kilometerlange Wasserstraßen. Der bis zu acht Meter tiefe Müggelsee ist mit einer Fläche von 7,4 Quadratkilometern der größte See in Berlin. Zu den beliebten Strandbädern am Müggelsee und dessen Umgebung zählen das Freibad Friedrichshagen, das Freibad Grünau und das Strandbad Müggelsee.

Der Müggelsee bildet ideale Voraussetzungen für zahlreiche Wassersportarten: Segeln, Surfen, Rudern und Schwimmen sind nur eine kleine Auswahl des Angebotes. Die Ausrüstungen können meist vor Ort gemietet werden.

Die südwestlich vom Müggelsee liegenden Müggelberge sind mit einer Höhe von 115 Metern die höchste Erhebung der Stadt. Hauptanziehungspunkt der vollständig mit Wald bedeckten Berge ist der 1961 erbaute Müggelturm. Nach einem schönen Spaziergang und einigen Treppenstufen hat man von dem fast 30 Meter hohen Müggelturm einen fantastischen Panoramablick auf den Müggelsee, die umliegende Seenlandschaft und je nach Wetter bis zum Stadtzentrum von Berlin.

Blick vom 30 Meter hohen Müggelturm

Familiärer Ruderbootausflug auf dem Müggelsee

Der Turm steht auf dem Müggelberg

Schloss Köpenick wurde im 17. Jahrhundert erbaut

Giraffenstatue im Schlosspark

Das Schloss beherbergt einen Teil des Kusntgewerbemuseums

Das Schloss Köpenick 204 wurde zwischen 1677 und 1685 im Barockstil erbaut. Es erlangte erstmals historische Bedeutung, als 1730 im Wappensaal des Schlosses das Königliche Kriegsgericht zusammentrat. Das Gericht verurteilte den Kronprinzen Friedrich und Leutnant Hans Herrmann von Katte, weil diese geplant hatten, nach England zu flüchten.

Nach den Restaurierungsarbeiten wurde hier im Jahr 2004 ein Teil des Kunstgewerbemuseums eröffnet. Zu sehen sind Exponate aus der Zeit der Renaissance, des Rokoko und des Barocks. Die Schlosskapelle wurde von Johann Arnold Nering in den Jahren von 1682 bis 1685 errichtet. Zusammen mit dem Besuch des Köpenicker Schlosses bietet sich ein Spaziergang durch den angrenzenden Park sowie zu dem nicht weit entfernten Ufer der Dahme an.

Rasantes Pferderennen auf der Galopprennbahn Hoppegarten

Östlich vom Berliner Stadtteil Köpenick 204 liegt die Galopprennbahn Hoppegarten. Man erreicht die Galopprennbahn mit dem Auto über die B1 oder mit der S-Bahn. Ein Nachmittagsausflug nach Hoppegarten zur Galopprennbahn ist bei schönem Wetter ein wunderbares Erlebnis. Parkplätze sind vorhanden, teilweise aber kostenpflichtig.

Die Rennsaison läuft gewöhnlich von April bis Oktober im 14-tägigen Abstand, wobei der Rennbeginn meist um 14 Uhr ist. Es gibt etwa zehn Rennen, bei denen man mit dem richtigen Tipp und etwas Glück sein Geld vermehren kann. Vor jeder Wette bzw. vor jedem Rennen kann man sich Pferde und Reiter hinter der Haupttribüne anschauen. Die einzelnen Rennen gehören mit einer Gewinnsumme von teilweise mehreren 100.000 Euro zu den höchstdotiertesten Pferderennen in Deutschland.

Rund um die Rennen gibt es natürlich auch jede Menge verschiedener Getränke und Leckereien. Auch für Kinder gibt es Spiel und Spaß und Unterhaltung. Gelegentlich finden auf der Galopprennbahn Hoppegarten auch außergewöhnliche Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel Kamel- und Elefantenrennen, Rennen mit Brauereipferden, Reitturniere (Military), Freizeitausstellungen oder auch klassische Musikkonzerte.