Chinesisches Haus, Berlin

Goldene Statue auf dem Dach des Chinesischen Hauses

Weithin sichtbar erstrahlen die vergoldeten Ornamente und Figuren, welche die Außenfassade des Chinesischen Hauses zieren, das oftmals auch Chinesisches Teehaus genannt wird. Unweigerlich zieht das glanzvolle Gebäude die Aufmerksamkeit der Parkbesucher auf sich. Die lebensgroßen, asiatisch anmutenden Figuren stellen Musiker mit ihren Instrumenten dar. Blattvergoldete Säulen in Form von Palmen stützen das bemalte Kupferdach. Überspannt wird das Chinesische Haus von einer zeltartigen Dachkonstruktion und einer Figur, die schützend einen Sonnenschirm über sich hält.

Das Haus beherbergt eine Keramik- sammlung

Das Chinesische Haus zeugt von der europäischen Begeisterung im 18. Jahrhundert für das ferne China. Einen Besuch des verspielt wirkenden Pavillons sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Zweifelsohne zählt das Chinesische Haus zu den schönsten Beispielen der im 18. Jahrhundert aufkommenden Begeisterung für chinesische Kunst. Den besonderen Reiz des Gebäudes macht dabei vor allem der gelungene Mix fernöstlicher Stilelemente mit Elementen des Rokoko aus.

Erbaut wurde das Chinesische Haus zwischen 1754 und 1764 im Auftrag von Friedrich dem Großen. Kleeblattförmig säumen drei kleine Kabinette den zentral gelegenen Rundsaal. Sehenswert ist die fantasievolle Deckenbemalung. Sie zeigt eine illustre Gesellschaft, die von Vögeln, Äffchen und Buddhafiguren umgeben ist. Für stimmungsvolle Lichtverhältnisse sorgen die bodentiefen Glasfenster sowie die ovalen Kuppelfenster. Zu Zeiten Friedrich des Großen (1712-1786) diente das Chinesische Haus als sommerlicher Speisesaal. Heute können die Besucher hier eine kostbare Sammlung japanischer, chinesischer sowie Meißner Porzellane bewundern.